„Flüchtlinge bleiben ganz schnell aus, wenn wir ihnen Attraktionen streichen“
Prof. Dr. Eberhard Hamer in Schloß Holte-Stukenbrock zum Abstieg Deutschlands
Schloß Holte-Stukenbrock (mbb). „Eine derartig massive Zuwanderung in Deutschland ist – allen Durchhalteparolen der Bundeskanzlerin zum Trotz – nicht zu verkraften“, unterstrich Professor Dr. Eberhard Hamer (Hannover). 90 Prozent der Zuwanderer gehörten dem Islam an. Und darunter würden sich auch radikale Kräfte befinden, die vor Anschlägen nicht zurückschreckten. Das vermittelte der Volkswirtschaftler, Rechtsanwalt und Theologe (a. D.) in seinem Vortrag „Der derzeitige, scheinbar unaufhaltsame Abstieg Deutschlands und seine Ursachen“, den er auf Einladung des Bezirksverbands Ostwestfalen-Lippe/Detmold der Alternative für Deutschland im Hotel Westhoff in Schloß Holte-Stukenbrock hielt.
AfD-Bezirkssprecher Udo Hemmelgarn (Harsewinkel) hatte zuvor den Redner und interessierte Zuhörer mit den Worten begrüßt, eine „völlig durchgeknallte Kanzlerin“ sei dringendst zu stoppen. Angela Merkel stammele nur hilflos „wir schaffen das“. Dabei verstoße sie mit ihrer Einwanderungspolitik eindeutig gegen Völkerrecht, Grundgesetz, Asylrecht und auch das Dublin-III-Übereinkommen.
„Nicht gedeckten Geldturm aufgehäuft“
Neben der Zuwanderungsproblematik benannte Hamer insbesondere die europa- und weltweite Schuldenkrise als maßgebliche Ursache für den drohenden Aderlass Deutschlands. Statt aus den Geschehnissen um die einstige US-Investmentbank Lehman Brothers und dem Schuldenschnitt in einigen europäischen Ländern (zum Beispiel Griechenland) gelernt zu haben, werde Gegenteiliges umgesetzt. Der Volkswirtschaftler: „Die Geldmenge ist vervierzigfacht worden, während die Güter nur auf das Vierfache angestiegen sind. Das stellt eine toxische Gefahr dar.“
Der eigentliche Skandal bestehe allerdings darin, dass die Parlamente diese unsägliche Politik mitgespielt hätten. Der Referent: „So ist ein nicht gedeckter Geldturm aufgehäuft worden. Und im nächsten Jahr taucht irgendwann der erste nicht gedeckte Wechsel auf und hält allen vor Augen, dass sie in Wahrheit einen Haufen wertlosen bedruckten Papiers in Händen halten.“ Das bedeute eine Weltfinanzkrise nie gekannten Ausmaßes. „Einen Ausweg gibt es dann nur durch Inflation, Währungsreform, Sparen oder Krieg“, hob Hamer hervor.
Euro-Krise weitere Ursache für Abwärtstrend
Die Euro-Krise ist nach Auffassung des 83jährigen Akademikers eine weitere Ursache für den steten Abwärtstrend in Deutschland. Aus diesem Grund sei die Kritik der AfD an der Zentralisierung der EU vollkommen richtig und notwendig. Es sei keinesfalls akzeptabel, dass mittlerweile 84 Prozent aller gesetzlichen Vorschriften vorgegeben und lediglich von den Mitgliedsstaaten umzusetzen seien. Hamer: „Wir sind auf dem besten Weg zum EU-Einheitsmutanten, der gelenkt wird von einem Politbüro, das denen des Kommunismus, des ehemaligen Ostblocks und der DDR in nichts nachsteht.“
Auch die Geheimverhandlungen um das TTIP-Handelsabkommen hält der Autor von mehr als 30 Büchern für „in höchstem Grade gefährlich“. Denn nicht nur Zölle sollen fallen, sondern auch bewährte deutsche Standards. Hamer: „Das geschieht alles nur im Sinne der Großkonzerne.“ Der Mittelstand, der als einzige Gruppierung noch zur Volkswirtschaft beitrage, werde von der Euro-Diktatur in allen Mitgliedsstaaten entrechtet. Und die Politik nehme dies widerspruchslos hin – mit Ausnahme der Linken. CDU und FDP ließen den Mittelstand in zentralen Fragen im Stich. „Der Großwirtschaft ist die Demokratie ebenso lästig wie dem Proletariat“, so der ehemalige Professor der Universität Bielefeld.
„Unsere Sozialsysteme werden platzen!“
Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei 40 Prozent der eingereisten Menschen um Analphabeten handelt, könne von Bereicherung des Arbeitsmarktes nicht die Rede sein, sondern vielmehr um Eindringen ins Sozialsystem. Hamer: „Wir stehen vor der größten Umgestaltung, die Deutschland je erlebt hat und erleben wird.“ Er prognostiziere ein Platzen unserer Sozialsysteme, was der Arbeitsmarkt nicht erwirtschaften und ausgleichen könne. Die Ursachen seien klar: „Wir dürfen nicht mehr bieten als andere Länder. Dann kommen auch nicht mehr so viele.“ An einer Änderung der Zuwanderungspolitik komme Deutschland nicht vorbei. Die akute Flut an Flüchtlingen sei nach Auffassung Hamers kurzfristig einzudämmen. Man müsste nur „die Attraktionen streichen“.
Scharfe Kritik übte der Volkswirtschaftler, der sich 36 Jahre für Mittelstandspolitik als CDU-Mitglied starkgemacht hatte, an den Altparteien: „Ich kann nicht verstehen und mir hat noch keiner erklärt, warum Linke, Grüne und Rote diese Zuwanderung wollen. Gerade ihre Klientel ist es, die am meisten unter der zusätzlichen Belastung leidet.“ Die Oberschicht, die aus drei Prozent der Bevölkerung bestehe und über 70 Prozent an Macht verfüge, lebe aus ihrem – längst in Sicherheit gebrachten – Vermögen. Die Mittelschicht (zehn Prozent der Bürger) lebe von Eigenleistung, die Unterschicht (20 Prozent) von Sozialleistungen. Dabei würde der Mittelstand 80 Prozent der Staatskosten finanzieren. „Wenn hier alles kaputt geht, bleibt auch nichts mehr für die Unterschicht. Und dann werden Auseinandersetzungen kommen, die nicht friedlich bleiben“, so Prof. Hamer abschließend.