Udo Hemmelgarn bleibt Chef im AfD-Bezirk Ostwestfalen-Lippe
Kreis Gütersloh (mbb). Toller Erfolg für den AfD-Kreisverband Gütersloh: Udo Hemmelgarn (Harsewinkel), Sprecher der heimischen Vertretung der Alternative für Deutschland, bleibt auch als Vorsitzender in Ostwestfalen-Lippe im Amt. Beim Bezirksparteitag vergangenen Freitag im Landhaus Heitmann in Herzebrock-Pixel ist der selbständige Kaufmann mit 90 Prozent für die kommenden zwei Jahre im Amt bestätigt worden. Gemeinsam mit Sylvia Lillge sowie Georg Rust (beide Versmold) als Beisitzer sind damit wiederum drei Mitglieder aus dem Kreis Gütersloh im AfD-Bezirksvorstand vertreten.
Die Neuwahlen waren notwendig geworden, nachdem noch am Abend der alte Bezirksvorstand geschlossen zurückgetreten war. Hintergrund gewesen sind verschiedene Gegebenheiten und Schicksalsschläge. So gedachte der AfD-Bezirksparteitag in einer Schweigeminute der ehemaligen Sprecherin Sandra Hunnewinkel aus Bielefeld, die völlig überraschend im Alter von nur 40 Jahren kürzlich verstorben war. Udo Hemmelgarn würdigte die Verdienste der jungen Mitstreiterin, die aufopferungsvoll und hilfsbereit vom ersten Tag der Parteigründung an ihre Aktivitäten der AfD gewidmet hätte.
In seinem Rechenschaftsbericht verschwieg Hemmelgarn nicht die schwierige Situation, die noch den Bezirksparteitag Ende August 2014 geprägt und nahezu gelähmt hätte: Im Mittelpunkt damals hätten weniger programmatische Auseinandersetzungen gestanden denn vielmehr Grabenkämpfe von Befürwortern des ehemaligen AfD-Bundessprechers mit dessen Gegnern. Der Harsewinkeler: „Trotz allem haben wir immer zielstrebig unsere Arbeit fortgeführt und alles getan, für unsere Grundsätze einzutreten.“
Zum aktuellen Mitgliederstand betonte der alte und neue Bezirksvorsitzende, dass im Vergleich zum Stand vor dem Essener Bundesparteitag etwa 100 Mitglieder aus dem Bezirk die Partei aus verschiedensten Gründen verlassen hätten. Noch immer seien aufgrund von früherem Fehlmanagement Verantwortliche auf Bundes- und Landesebene damit beschäftigt, die tatsächlichen Zahlen zu manifestieren. Hemmelgarn sei sich aber sicher, dass aufgrund aktueller Wartelisten der alte Stand im ersten Quartal 2016 wieder Bestand sein werde.
Nach einstimmiger Entlastung des Gesamtvorstands umriss der einzige Kandidat für den Chefposten die aktuell anstehenden vorrangigen Themen. Dazu gehörte neben Inklusion und TTIP-Abkommen auch die Situation in der Ukraine. Doch der absolut dominierende Problembereich liege in der Einwanderungspolitik. „Daraus ergibt sich zwangsläufig auch die Frage nach der Sicherheitslage in diesem Land“, so Hemmelgarn. Das Flüchtlingsproblem werde zudem verstärkt durch Nachzügler aus den Familien der hier verbleibenden anerkannten Asylanten. Die würden bei jetzigen Diskussionen noch gar nicht berücksichtigt. Der Harsewinkeler: „Wir müssen den Sachverhalt nüchtern und klar zur Sprache bringen, die Fakten nennen. Und wir müssen uns davor hüten, Öl ins Feuer zu gießen.“ Denn damit wäre niemandem geholfen.